Carlsen hat jüngst angekündigt, dass das Marsupilami ins Verlagsprogramm zurückkehrt. Schon Ende der 80er Jahre hatte es dort seinen Platz, aufgrund nachlassender Verkäufe wanderte es dann zu Ehapa, wo der Erfolg auch nicht gegeben war. Nun hofft man, mit dem Marsupilami an alte Erfolge anzuknüpfen. Eine Rechnung, die insofern aufgehen kann, als dass Dupuis die Rechte an dem gelben Tierchen zurückhat, das heißt, die Rückkehr des Marsupilamis zu Spirou nur noch eine Frage der Zeit ist. Es verschwand damals aus dem Spirou-Universum, weil Franquin die Rechte daran hielt. Das hat sich nun geändert, was auch der Gesamtausgabe von Spirou und Fantasio zugutekommen dürfte.

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Carlsen wird die Serie bringen, wie man es damals schon getan hat: in Form von Softcover-Alben, eben analog zu den Spirou-Alben. Das hat bei einigen Fans für Unmut gesorgt. So mancher hat gehofft, dass das Marsupilami beim Splitter-Label Toonfish untergekommen wäre, da man dann eine Hardcover-Ausgabe bekommen hätte. Eben so, wie Splitter auch „Die Schlümpfe“ vermarktet.

Der jetzige Lizenzinhaber Carlsen ist aber eher dem Softcover zugeneigt. Einerseits wohl aus alter Tradition, andererseits, weil man der Meinung ist, ein Softcover wäre eine günstigere Veröffentlichungsform, was Kindern entgegenkäme. Man kann die Argumentation hinnehmen, muss sich aber sicherlich fragen, ob Kinder überhaup ein Album, das um die 10 Euro kostet, kaufen würden. Eher sind es wohl die Eltern, die da zuschlagen – und die hätten auch ein oder zwei Euro mehr für das Hardcover. Zumal ein Hardcover-Band nicht nur wertiger aussieht, sondern auch robuster ist. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man bedenkt, dass sich auch kleinere Kinder am Marsupilami erfreuen sollen.

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Sicher, Softcover nehmen weniger Platz im Regal weg. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil angesichts immer größerer Sammlungen, die bibliophile Form macht Regale aber auch deutlich schöner. Das ist ja auch einer der Gründe, warum Gesamtausgaben so gerne von Fans gekauft werden. Dass das Marsupilami nun aber als Softcover kommt, ist so tragisch eigentlich nicht. Es passt so auch mit den neuen, seinerzeit nicht mehr gebrachten Bänden zu den alten Ausgaben, aber auch zu den Spirou-Alben. Und wer weiß, als nächstes steht ja sicherlich irgendwann auch eine bibliophile Gesamtausgabe an, auch wenn da noch viel Zeit in Palumbien vergehen wird.

Von Peter

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