Die vielleicht großartigste Ära der Marvel-Comics ist jene, als Jim Shooter für neun Jahre als Editor-in-Chief am Ruder saß. Unter seiner Ägide entstanden grandiose Comics. Eine Zeitlang hat Shooter in einem Blog fast täglich von seinen Erlebnissen in der Comic-Branche berichtet, hat das aber schon vor einiger Zeit eingestellt. Lesenswert sind die alten Beiträge aber dennoch.

Shooter ist ein Mann, über den häufig Schlechtes gesagt wurde, zumeist von Menschen, die unter ihm arbeiteten. Und Shooter scheute sich auch nicht zurückzubeißen, wenn er attackiert wurde. Aber die Zeit heilt wohl alle Wunden – oder im Alter wird man einfach ruhiger. Auf jeden Fall ist der Blog von Jim Shooter eine wahre Goldgrube der Information. Seit ein paar Monaten plaudert Shooter hier aus dem Nähkästchen und berichtet von seiner Zeit bei Marvel. Dabei geht er auch auf unschöne Aspekte ein, berichtet von Streitigkeiten und dergleichen mehr. Das alles macht er jedoch auf eine sehr angenehme Art und Weise. Er ficht hier keine alten Kämpfe aus, sondern versucht, auch die andere Seite zu verstehen und das Geschehen in Kontext zu setzen.

Heraus gekommen ist so etwas wie die fortlaufende Autobiographie von Jim Shooter, die Informationen bietet, die man bislang nicht kannte. Man kann jedem Comic-Fan, jedem Fan der Marvel-Ära von 1978 bis 1987, nur empfehlen, sich den Blog anzusehen. Aber Vorsicht: Man kann Stunden damit verbringen, all die tollen Geschichten zu lesen.

Von Peter

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