Splitter hat mit MUTTER KRIEG schon einen interessanten Comic zum Thema des Ersten Weltkriegs, der sich 2014 zum 100. Mal jährt, publiziert, mit IM WESTEN NICHTS NEUES bietet man nun eine Graphic Novel von Peter Eickmeyer, die diesen Begriff auch  wirklich verdient.

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Denn Eickmeyers Adaption des Romans von Eric Maria Remarque greift auf den Ur-Text zurück. Eickmeyer lässt Remarques Roman im Mittelpunkt stehen, illustriert aber das, was er aus den Beschreibungen destilliert. So hat man eine Symbiose aus Text und Bild, die nicht ganz Roman, nicht ganz Comic, aber eben eine Graphic Novel ist. Der Ansatz ist ungewohnt, vielleicht hätte ein „richtiger“ Comic mehr Reiz besessen, aber die stimmungsvollen, künstlerisch anmutenden Zeichnungen sorgen für die genau richtige Untermalung des Geschehens.

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Erzählt wird die Geschichte eines 19-jährigen, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs frohgemut in den Krieg zieht, aber schon bald desillusioniert ist. Remarque verarbeitet mit seinem Roman das Trauma einer ganzen Generation und zeigt eindringlich, welche seelischen Schrecken der Krieg heraufbeschwört. Im Anhang gibt es einen lesenswerten Essay über die bisherigen Versuche, IM WESTEN NICHTS NEUES graphisch aufzubereiten, außerdem ein Kurzporträt von Remarque und einen Bericht über die Recherche-Tour der Schöpfer dieser Graphic Novel.

Von Peter

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