In Kürze ist die Serie WW 2.2 – DER ANDERE ZWEITE WELTKRIEG von Diabolo Comics abgeschlossen. Sieben Bände sind es insgesamt, die von Sommer 1940 bis Sommer 1944 einen alternativen Verlauf des Kriegs darstellen. In „Secret Service“, dem dritten Band, geht es um das Geschäft der Geheimen. Ein grandioser britischer Spion läuft zu den Russen über, mit einer Enigma als Geschenk im Gepäck. Aber will der Spion X wirklich das Empire verraten und ein Attentat auf Churchill vorbereiten oder folgt er anderen Plänen? Die Antwort findet sich in einer clever konstruierten Geschichte um Spionage und Gegenspionage, bei der man nie wirklich jemandem trauen kann.

ww3 Hintergrund des Bandes ist, dass die Briten hoffen, die Amerikaner in den Krieg involvieren zu können. Denn durch den deutsch-sowjetischen Pakt, der unter Hitler gebrochen worden wäre, aber von seinen Nachfolgern respektiert wird, ist die Niederlage nahe. Da hilft selbst ein alliiertes Japan, das mit den Sowjets kämpft, nicht weiter.

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Band 4 trägt den Titel „Wassili Saizew beseitigen“. Er spielt im Herbst 1942. Deutsch-sowjetische Verbände haben Teile Schottlands erobert und setzen Großbritannien stark zu. Saizew ist ein Scharfschütze, der mehr als 200 hochrangige britische Offiziere getötet hat. Die Briten entsenden eigene Scharfschützen, um Saizew auszuschalten. Derweil gehen hinter den Kulissen Verhandlungen der Deutschen mit den Briten vonstatten. Der wahre Saizew kämpfte in Stalingrad, darunter aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit dem besten deutschen Scharfschützen Heinz Thorvald, der hier ein Verbündeter des Russen ist, sich aber nur zu gerne mit ihm messen würde. Es ist im Grunde eine kleine, intime Geschichte, die vor dem großen Umbruch stattfindet, dass die Briten sich seit ewigen Zeiten im eigenen Land verteidigen müssen – und zu scheitern drohen.

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„Sizilianische Odyssee“ ist der fünfte Band, in dem zwei italienische Deserteure im Auftrag des Vatikans nach einem Koffer suchen, den Papst Pius XII vor seinem Tod einem Kurier übergab. Die Geschichte ist relativ uninteressant, der Hintergrund mit der versehentlichen Bombardierung des Vatikans ist da schon deutlich aufregender und hätte stärker in den Vordergrund gerückt werden müssen.

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„Gelber Hund“ erzählt vom Kampf der Chinesen gegen die japanischen Besatzer. Und mehr noch darüber, wie die Japaner wüten, was sich sogar gegen den amerikanischen Verbündeten richtet. Aber alle Gräueltaten werden vertuscht, auch von amerikanischer Seite, um den positiven Kriegsverlauf nicht zu gefährden. Eine bittere, teilweise auch erschütternde Erzählung, die die Heldenfigur gebrochen zurücklässt.

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Den Abschluss bildet „Paris, Mon Amour“, in dem ein kleiner französischer Trupp in Deutschland den Bau der Desintegrationsbombe sabotieren soll. Doch einer der Soldaten entscheidet sich, stattdessen seine Kraft darauf zu verwenden, ein KZ zu befreien. Am Ende kommt es, wie es kommen muss. Die Atombombe zündet, und dann noch eine zweite. Der Krieg endet wie er es auch in der Realität getan hat: Mit der Schreckensmacht des Atoms.

Bemerkenswert an dieser siebenbändigen Reihe ist die durchdachte Handlung, die sich nicht nur mit den jeweiligen Geschichten befasst, sondern auf den ersten zwei Seiten auch immer eine Verortung des gesamten Kriegsgeschehens liefert, so dass man die über mehrere Jahre hinweg stattfindende Entwicklung dieser alternativen Zeitlinie schlüssig nachvollziehen kann.

Von Peter

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