UNCANNY X-FORCE 1: In Bishops Verstand ist es echt gruselig, geradeso, als hätte sich David Lynch dort eingenistet und hätte es sich gemütlich gemacht; der bodenständigere Teil der Geschichte ist deutlich mitreißender und zeigt eine Psylocke, die ihre Mordlust überwindet.

JUSTICE LEAGUE OF AMERICA: CRISIS 1: Die vielen Erden des alten DC-Universums, wie sie sich in den Jahren 1963 bis 1966 präsentierten, dabei in Silver-Age-Manier recht geschwätzig, ziemlich naiv, aber auch schön nostalgisch – nur das Alex-Ross-Cover passt so gar nicht zu Mike Sekowskys Zeichnungen.

SPLINTER CELL: ECHOES: Erstaunlicherweise nicht nur für Gamer, an diesem High-Tech-Thriller kann man durchaus Gefallen finden, auch wenn die Terroristengruppe nicht gerade das Gelbe vom Ei ist.

100% MARVEL 69: MARVEL TALES VON ALAN DAVIS: Mit dem hier enthaltenen Dreiteiler (mit Ben Grimm, Johnny Storm, Dr. Strange, Daredevil und Wolverine) setzt Alan Davis seine 1994 erstmals veröffentlichte und kaum bekannte Serie „ClanDestine“ fort, was einerseits herrlich ist, andererseits traurig, denn die auch in den USA erfolglose Serie kennt hierzulande kaum einer. Wie wäre es mit einer ClanDestine-Monster-Edition, meine lieben Paninis?

MARVEL EXKLUSIV 106: DIE ERSTEN X-MEN: Wenn Neal Adams alleine textet, kommt Murks wie „Batman: Odyssey“ heraus – hier hatte er Hilfe von Christos Cage, wodurch das Prequel, das zeigt, wie Logan und Co. schon lange vor den eigentlichen X-Men-Abenteuern auf Xavier, Magneto und andere trafen, lesbar geworden ist. Die Zeichnungen sind aber wirklich hässlich, im hohen Alter hat Adams, der früher mit innovativen Layouts begeisterte, ganz klar verloren.

FANTASTIC FOUR 1: Die perfekte Synthese aus Alt und Neu – man fühlt sich bei Matt Fraction und Mark Bagley sowohl als FV-Veteran als auch als Neuleser gut aufgehoben. Die Mixtur aus persönlichem Drama, großem SF-Spektakel und phantasievollen Welten und Lebewesen erinnert an die selige John-Byrne-Ära.

MARVEL MAXIMUM 54: WOLVERINE – DER EWIGE ZORN: Frei von jeder Continuity erzählt Jason Starr hier ein rohes, dichtes Thrillergarn, das sich Versatzstücken altbekannter Wolverine-Mythologie bedient, sie aber neu arrangiert. Herauskommt ein Japan-Abenteuer weit abseits gängiger Superheldenschemata.

THOR – GOTT DES DONNERS 1: In Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kämpft Thor gegen den Götterschlächter, der seit Tausenden von Jahren alle Götter des Universums jagt, um sie auszulöschen. Das ist ein großes, mächtiges Abenteuer, das von kraftstrotzenden Zeichnungen Esad Ribics getragen wird. Selten war Thor spektakulärer. Ein Fantasy-Epos, das abseits aller Kontinuität genossen werden kann. Perfekt als Einstimmung für den baldigen Kinofilm.

 

Von Peter

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