Spider
Autor/Zeichner: Christophe Bec/ Giles Daoust/ Stefano Raffaele
Album, farbig, HC, 56 Seiten.
Splitter Verlag, 16,00 €
Als hätte es die Metropole Detroit nicht schon schwer genug. Durch den Zusammenbruch der Autoindustrie zerfällt die einst geschäftige Stadt mehr und mehr. Die Armut zwingt ihre Einwohner in die Kriminalität und in einen erschreckenden Drogensumpf.
Viel zu tun für die lokale Polizeibehörde, besonders seit eine neue Droge namens „Spider“ ihren Einzug in die Stadt geschafft hat. Es sind Spinnen, deren Gift hohe halluzinogene Wirkungen entfaltet und mit der ersten Einnahme abhängig macht.
Die junge, eben erst zum Detective ernannte Charlene Dubowsky wird dem alten Alphatier John Brand zugeteilt. Sehr zu dessen Missfallen, sich als „Kindermädchen“ um die Neue zu kümmern! Bei einem Vorfall wird Brand jedoch von einem auf Droge ausrastenden Junkie schwer verletzt und nur ein beherzter Schuss aus Dubowskys Dienstwaffe bereitet dem Kampf ein Ende. Trotzdem sie ihren Partner vor Schlimmeren bewahrt hat, nagt der Umstand an ihr John nicht vor einem Aufenthalt im Krankenhaus geschützt zu haben.
So macht sie sich auf eigene Faust auf den Weg in die Welt von „Spider“.
Als sie in der Drogenszene als Bulle auffliegt, zwing man sie Spider zu schlucken und so erfährt sie am eigenen Leib, wie ihr die Droge das Schlimmste und das Beste aus ihrem Leben präsentiert. Als Charlie ihrem Polizeichef beichtet, dass sie selbst auf Droge ist, beschließt er diese Chance zu nutzen, um sie als verdeckte Ermittlerin in das „Netz“ einzuschleusen.
Ein nie geahnter Horrortrip nimmt unerbittlich Fahrt auf…
Christophe Bec (Heiligtum), bekannt für düstere Geschichten, hat sich mit Spider tief in den Drogensumpf begeben. Zeichner Stefano Raffaele könnte man mittlerweile als Hofzeichner von Bec bezeichnen. Gewohnt von weiteren gemeinsamen Arbeiten wie Deepwater Prison oder Prometheus gelingt es Raffaele auch hier wieder gekonnt die kaputte Atmosphäre einer kaputten Stadt und Gesellschaft festzuhalten. (UL)
