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Ballade für Sophie

  Ballade für Sophie

  Autor/Zeichner: Filipe Melo/ Juan Cavia
  Buch, farbig, HC, 320 Seiten.
  Splitter Verlag, 45,00 €

 

 

Die junge Journalistin Adeline Jourdain richtet sich über Tage vor dem Haus des berühmten Pianisten Julien Duboise ein, um ihm ein Interview abzuringen, was in den letzten Dekaden keinem Journalisten mehr gelungen ist.
Die Beharrlichkeit der jungen Frau beeindruckt den alten, mürrischen Mann, bis er schließlich einwilligt, ihr ein Interview zu geben, unter der Bedingung, dass sie den geplanten Artikel nicht über ihn schreibt…

Was ursprünglich für 10 Minuten geplant war, dauert schließlich mehrere Tage, in der Adeline Vertrauen zu Duboise, seiner Haushälterin Marguerite und dem Kater Maurice findet.

Duboise fängt ganz am Anfang an, wie seine Mutter ihn zu immer höheren Leistungen am Klavier antreibt, obwohl er sich gar nicht zum Pianisten berufen fühlt.
Doch eine harte Schule und noch härtere Musiklehrer machen das fehlende Talent durch pausenloses Üben wett.

1933 wird zu dem Schicksalsjahr des jungen Pianisten. Er steht auf der Bühne zu einem Klavierwettbewerb, der wegweisend für seine Karriere werden soll, da dem Gewinner ein Plattenvertrag in Aussicht steht. Er kann sich auch gegen seine Konkurrenz durchsetzen, bis François Samson, der Sohn des Theaterhausmeisters im letzten Moment die Bühne betritt und das Publikum und auch ihn selbst mit seinem Spiel verzaubert.

Juliens Mutter sorgt mit Einfluss und Geld dafür, das der Sieg an Julien Duboise geht und François Vater die Schulden für das Startgeld lange Jahre abarbeiten muss.

Duboises Weg in das Musikgeschäft ist derweil geebnet. Mit ersten Erfolgen wird er genötigt Unterhaltungsmusik unter dem Pseudonym Eric Bonjour zu spielen. Es widert ihn an, doch Geld und Erfolg lassen ihn weitermachen.
Währenddessen kreuzt sich sein Weg immer wieder mit dem von François, der weiter mit klassischer Musik sein Publikum verzaubert.
Im Gegensatz zu Julien, spielt François auch nicht für jeden, der ihn bezahlt. Bei einem weiteren gemeinsamen Konzert weigert sich François vor Naziprominenz zu spielen, auf direktem Weg in ein KZ bringt.

Filpe Melo spinnt mit „Ballade für Sophie“ eine sehr emotionale Geschichte über Ruhm, Rivalität, Schuld und Sühne, die von Zeichner Juan Cavia in bezaubernder weise umgesetzt wurde. (UL)

                 

 

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