Antananarivo
Autor/Zeichner: Sylvain Vallée/ Mark Eacersall
Album, farbig, HC, 120 Seiten.
Splitter Verlag, 29,80 €
Joseph Gaston Seigneur ist ein alter Haudegen, wie er im Buche steht. Ein Abenteurer vom alten Schlag, der alle Weltmeere bereist und auf sämtlichen Kontinenten Zuhause war.
Sein Nachbar Amédée ist das genaue Gegenteil. Als kleiner, fleißiger Notar ist er kaum aus seinem kleinen Kaff herausgekommen und seine Frau hält hütend die Hand über seine Gesundheit. Doch nichts kann Amédée davon abbringen sich regelmäßig mit seinem Nachbarn Jo zu treffen, der ihm bei dem einen oder anderen Glas Rum bereitwillig von seinen großen Abenteuern in aller Welt erzählt.
Amédée hängt an Jos Lippen und flüchtet in Gedanken an die farbenprächtigen Orte in die es Jo in früheren Tagen verschlagen hat.
Umso härter ist für Amédée der Schock, als Jo eines Tages tot im Garten liegt und er als alter Freund mit seinem Nachlass betreut wird. Leider haben Abenteurer wie Jo es an sich sehr individuell mit behördlichen Belangen umzugehen. Weder Testament noch Briefe von Verwandten sind in Haushalt des Verstorbenen zu finden. Eine detektivische Meisterleistung ist von Amédée gefordert um Jos legitime Erben aufzuspüren.
Diese Reise wird für Amédée zu seinem persönlichen Abenteuer auf der er mehr über Jo erfährt, als ihm lieb ist und er erkennt, dass sich wohl nicht jede Geschichte genau so geschehen ist, wie Jo es ihm erzählt hat…
Szenarist Mark Eacersall erzählt in Antananarivo die berührende Geschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Dem Zeichner Sylvain Vallée (Es war einmal in Frankreich) gelingt es die phantasievollen Geschichten Jos in ein berauschendes Farbenmeer zu tauchen und Amédées Phantasien Realität werden zu lassen. (UL)
