Drei Graphic Novels, die sehr unterschiedlich sind, und dann auch wieder nichdt, gibt es neu. Es sind Comics, die zum Nachdenken anregen, die informieren, die dennoch spannend sind.
DIE GROSSE VERDRÄNGUNG (25 Euro) aus dem Avant Verlag ist ein mit Fakten gespickter Diskurs über die Klimakrise, wie sie entstand und was sie begünstigt, immer mit dem Blick darauf, wieso nichts geschieht. Ist es einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus, fragt der Autor, und die Antwort ist hässlich.
Dieser, aber auch der bei Reprodukt erschienene Comic INDIEN – ÖL INS FEUER (29 Euro) von Comic-Journalist Joe Sacco befasst sich mit ernsten Themen. Hier geht es um einen Fall in Indien, bei dem zwei Muslime einen jungen Hindu erstechen und es darüber zu Ausschreitungen kommt. Wie immer bei Sacco gilt: Exakt und detailliert erzählt, so packend wie er hüllt kaum jemand die Realität in Wort und Bild.
REMBETISSA (25 Euro) erzählt, wie im Jahr 1936 General Ioánnis Metaxás die Macht in Griechenland übernimmt und eine Diktatur errichtet. Lieder, die die orientalische Tonleiter verwenden, die Rembetika, gelten fortan als subversiv und sind verboten. Die Polizei verwüstet Tavernen, zerstört Instrumente und bricht Rembetes die Finger, die trotz Verbot weiterhin ihre Musik machen. Ein Stück griechischer Historie, von der wohl die wenigsten etwas wissen.


