Es gab mehrere Versuche, Judge Dredd auch in Deutschland zu etablieren. Der erste kam 1982 mit einem Album des Rijperman-Verlags. Der Verlag hat seinen Sitz in den Niederlanden und brachte auch dort die Abenteuer des Richters. So versuchte man, ihn auch in Deutschland auszuwerten, aber das Experiment verfing nicht.

Im Zuge des Kinofilms nahm sich der große Ehapa Verlag des Stoffs an und brachte sowohl eine Magazin- als auch eine Album-Reihe auf den Markt. Die Heftausgabe brachte es auf vier Ausgaben, die deutlich teureren Alben schlugen sich auch nicht besser. Vier Ausgaben wurden von Juli 1995 bis Oktober 1996 veröffentlicht. Immerhin griff man für die Album-Ausgabe auf hochwertiges Material zurück. Hier kamen Autoren zum Zug, die heute zur Creme de la Creme des amerikanischen Comic-Markts gehören: Grant Morrison, Mark Millar und Garth Ennis.

Der bislang letzte Versuch, Dredd in Deutschland heimisch zu machen, startete im Oktober 1999 und endete im Juni 2000. Egmont Fleetway lancierte gleich zwei Reihen: 2000 A.D. Präsentiert mit anderen britischen Erfolgsserien wie Sinister Dexter oder Slaine und Judge Dredd. Letztere brachte es auf sechs Ausgaben und ein Special anlässlich der Comic-Action im Jahr 2000. Da Garth Ennis durch Preacher und andere Reihen hierzulande mittlerweile ein Star war, griff man großteils auf Geschichten zurück, die von ihm geschrieben worden sind. Dem langfristigen Erfolg von Judge Dredd war aber auch das nicht zuträglich.

Von Peter

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