Zwei Disney+-Serien haben es wieder auf ein physisches Medium geschafft. Es gibt Steelbooks mit der zweiten Staffel von LOKI und der einzigen von HAWKEYE.

Die Arbeiten an der zweiten Staffel von LOKI begannen im November 2020. Darum konnte man in der Mid-Credits-Sequenz des Finales der ersten Staffel auch gleich auf die zweite verweisen. Anfangs war noch die Überlegung, ob dies eine für sich stehende Serie mit nur einer Staffel sein sollte, der Multiversumsaspekt bot sich aber geradezu für eine Serie mit mehreren Staffeln an.


Kate Herron, die die erste Staffel inszeniert hatte, wollte nicht mehr mitmachen, dafür heuerte man Justin Benson und Aaron Moorhead an, die den Großteil der Folgen inszenieren. Das Duo hat faszinierende Independent-Filme erschaffen und war auch für MOON KNIGHT tätig. Michael Waldron hatte als Autor auch keine Zeit merh, weswegen Eric Martin übernahm, der in der ersten Staffel mitgeschrieben hatte.


Die Vorproduktion begann im April 2022. Zu dem Zeitpunkt hatte sich auch ein Autorenteam um Martin gebildet. Dieses besteht aus Kasra Farahani, Jason O‘Leary und Katharyn Blair. Das Ziel der neuen Staffel ist es, nicht nur die Geschichte der ersten fortzusetzen, sondern Loki auch emotional neu herauszufordern, ganz zu schweigen davon, dass die Show auch in mancher Hinsicht ganz anders sein sollte – und damit überraschend und abwechslungsreich.


Wieder mit dabei als Gaststar ist Jonathan Morris, der seitdem zu einem heißen Eisen wurde, weil ihm vorgeworfen wird, gegenüber Partnerinnen gewalttätig geworden zu sein. Ihn aus der Marvel-Gleichung rauszunehmen, ist an diesem Punkt aber kaum möglich. Dafür hat man mit Ke Huy Quan ein neues Mitglied im Haupt-Ensemble – seit dem Oscar-Gewinn mit EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE ist er heiß.


Disney ließ sich die Serie einiges kosten. Das Budget belief sich am Ende auf gut 141 Millionen Dollar. Nachdrehs waren diesmal nicht vonnöten – ein Novum bei einer MCU-Serie. Herausgekommen ist eine der besten Marvel-Staffeln überhaupt, mit einem Ende, das Loki den Frieden bringt, den er sich durch den Einsatz in zwei Staffeln verdient hat.

Auf einen eigenen Film musste Jeremy Renner vergeblich warten, aber mit einer Disney+-Serie hat er fast dasselbe. Diese Marvel-Serien werden mit Kinobudgets und wie Filme produziert, da ein Regisseur federführend ist. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Geschichten können wegen der Laufzeit umfangreicher werden.

Bei HAWKEYE sind es sechs Folgen, die in der ersten Staffel zu sehen sind.
Das Budget jeder Folge soll bei 25 Millionen Dollar liegen. Jonathan Igla (MAD MEN) wurde als Showrunner verpflichtet. Jeremy Renner hatte zuerst für ein Filmprojekt unterschrieben, als der Streaming-Dienst von Disney aufkam, definierte Kevin Feige das Projekt jedoch neu und konnte auch Renner überzeugen, in der Serie anstelle eines Films mitzuwirken. Feige erklärte früh, dass die Serie sich auch mit Hawkeyes Vergangenheit befasst – inklusive der Zeit, als er als Robin unterwegs war (wie man ihn in AVENGERS: ENDGAME gesehen hat).


Die Serie ist von Matt Fractions Comics zu Hawkeye inspiriert, da in ihnen auch Kate Bishop eine wichtige Rolle spielt – so wie bei der Fernsehserie.
Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2020 in New York City. Drehorte waren der Hoyt–Schermerhorn Streets U-Bahnhof, der Washington Square Park, Midtown, Hell‘s Kitchen, das East Village und das Lotte New York Palace Hotel.Außerdem drehte man in den Trilith Studios in Atlanta, Georgia.
Bekannte Gesichter gibt es in der Serie auch zu sehen, und das nicht nur, was Clint Bartons Familie betrifft, zu der auch Linda Cardelini gehört. Die Serie ist praktisch auch so etwas wie die Fortführung von AVENGERS: ENDGAME und BLACK WIDOW. Im einen starb Natasha Romanoff, im anderen lernte man ihre Schwester kennen. Hawkeye und Natasha waren beste Freunde, aber wie es zwischen ihm und der von Florence Pugh gespielten Yelena laufen wird, zeigt sich in dieser Serie.

Sie ist actionreich, aber keines der Highlights von Marvel-TV. Echo debütiert hier und erhielt später eine halbgare Serie. Eine zweite Staffel von HAWKEYE wollte Disney machen, Renner aber nur noch die halbe Gage zahlen, weswegen er ablehnte.

Beide Serien sind haptisch toll. Die Steelbooks machen einiges her, liegen gewichtig in der Hand, sehen im Regal schön aus und Bild- und Tonqualität ist dem Streaming überlegen. Zudem gibt es Extras. Aber Eile ist geboten. Diese Steelbooks sind limitiert.

Von Peter

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