Gute fünf Jahre hat Erik van Schoor an DIE ROTE NACHT (35 Euro) gearbeitet. Zuerst wurde es ein Drehbuch, dann erkannte er, dass er mit seinen Mitteln das Skript nicht umsetzen konnte. Also verlagerte er sich auf das Erschaffen einer Graphic Novel – und das während seiner normalen Tätigkeit. Die Jahre zogen also ins Land, jetzt liegt der fast 300 Seiten starke Comic vor.

Robert Hanfeld glaubt als Einziger daran, dass die verschwundene Marla Bernstein noch lebt. Seine Spur führt ihn zu einer abgelegenen Villa. Als das Anwesen zur tödlichen Falle wird, muss Hanfeld gemeinsam mit den Verdächtigen ums Überleben kämpfen und die Nacht überstehen…

Die Geschichte mäandert bisweilen ein wenig, im Grunde wäre hier weniger mehr gewesen. Die gesamte Geschichte hätte man verdichten, Handlungsstränge straffen können. Aber davon abgesehen, ist DIE ROTE NACHT ein durchaus beeindruckender Comic, der vor allem von seiner stimmungsvollen Umsetzung lebt. Der Künstler arbeitet effektiv mit der Atmosphäre und setzt auf kühle, aber auch rötliche Töne, um beim Leser eine Reaktion heraufzubeschwören. Die Geschichte ist reizvoll, allerdings wird man etwas unvermittelt in diese Welt hineingeworfen. Darum fühlt man sich anfangs ein wenig verloren.

Im Bonusbereich gibt es einiges an Skizzen zu sehen. Ein Nachwort des Künstlers gibt Aufschluss über die Produktion des Comics. Und er träumt davon, was er anders machen würde, wenn aus DIE ROTE NACHT ein Film werden sollte.

Von Peter

Ein Gedanke zu „Die rote Nacht“

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